Migränebehandlung

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Migränebehandlung

 

- Ca. 70 % aller diagnostizierten Migränepatienten haben
  Fehlstellungen in den oberen Halswirbeln C1/Atlas und C2/Axis oder eine CMD.

Auch können dadurch Missempfindungen in Schulter/Nacken und Armen bis in die Hand ziehende Schmerzen sowie andauernde Ohrgeräusche entstehen (Tinnitus).

Oft wird hier auch ein Tennisellenbogen oder eine Frozen  Shoulder fehldiagnostiziert.

 

Auf diese Behandlungen sind wir spezialisiert und die Erfolgsquote bei den o.g. Beschwerden liegt bei 90 % !

 

Migräne

Aus PflegeWiki

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Die Migräne (von griech. ἡμικρανίον hemikranion, hemikrania = „halber Schädel“) ist eine zeitweilige Funktionsstörung des Gehirns, die häufig mit heftigem Kopfschmerz und weiteren Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen einhergeht. Etwa 10 –15% aller Erwachsenen weltweit leiden darunter. Ein Anfall kann von 60 Minuten bis zu einer Woche in unterschiedlicher Intensität dauern. Die Häufigkeit ist ganz verschieden, von täglich bis einmal im Jahr.

 

Pathophysiologie

Hypothese

Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, deren Ursache ein Sauerstoff-Mangel im Hirnstamm ist. Dieser wird wie folgt verursacht: Die cranialen Blutgefäße sind erweitert. In ihnen befinden sich Schmerz- und Dehnungsrezeptoren des Nervus trigeminus, die diesen Schmerz melden. Eine mechanische Kompression zuführender Blutgefäße oder Medikamente, die die Blutgefäße kontrahieren lassen, sind ebenso migräneauslösend. Es kommt zu einer Art Gefäßspasmus.

Auslösende Faktoren

Die Migränedisposition wird durch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln (der Pille), Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Schultergürtel- und Halswirbelsäulen–Problematiken gefördert.

Triggerfaktoren: Menstruation, Stress bzw. die darauf folgende Entspannungsphase (sog. „Wochenendmigräne“), unregelmäßiger Biorhythmus, Schlafmangel, unregelmäßiger Tagesablauf, orthopädische Einflüsse (z.B. Atlasfehlstellung), Luftdruck und Wetter (z.B. führen häufige Luftdruckschwankungen regional zu mehr Migränefällen), Gerüche (z.B. Schweißgeruch), Koffein-Entzug, Ernährungsumstellung allgemein

Das Fehlen von zwei Chromosomen oder eine Hyperplasie der Arteria basilaris gehören zu den veranlagungsbedingten Ursachen.

 

Symptome der Prodromalphase

  • Heißhunger auf Schokolade oder Bananen (Serotoninspender → durchblutungssteigernd)
  • Aura: Ringförmige optische Gesichtsfeldeinschränkung, Sehstörungen mit Augenflimmern
  • Kribbeln in den Armen
  • gestörtes Geruchempfinden
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Stimmungsschwankungen

Die Dauer der Aura variiert zwischen 30 bis 60 Minuten.

 

Symptome der Akutphase

  • Wiederkehrende Kopfschmerzattacken
  • Vegetative Begleiterscheinung mit Übelkeit, Erbrechen (Anregung des Nervus Vagus, der neben der Speiseröhre verläuft); *Photophobie (Lichtempfindlichkeit); Phonophobie (Geräuschempfindlichkeit);
  • Schmerzqualität: anfallsartig, pochend, pulsierend
  • Schmerz meist einseitig beim Erwachsenen, bei Kindern oft beidseitig;
  • Blässe; Belastungsunfähigkeit; Bewegungsreduziertheit.

Ein echter Migräneschwindel ist bei Erwachsenen selten. Viele Migränepatienten haben zwar einen leichten diffusen Schwindel, jedoch keinen echten Drehschwindel. Bei der frühkindlichen Migräne tritt häufiger Drehschwindel auf. Die frühkindliche Migräne endet aber mit dem Beginn des 4. Lebensjahres. Die Dauer der Akutphase variiert zwischen 60 Minuten bis sieben Tage beim Erwachsenen. Bei Kindern ist die Akutphase wesentlich kürzer.

 

Symptome zur Früherkennung bei Kindern

  • Ohnmacht, Epilepsieanzeichen
  • extremes Aufnahmedefizit bei Kinder über drei Jahren, Drehschwindel
  • Sozialer Aspekt: Abkapselung

→ Die frühkindliche Migräne ist ab dem 4. Lebensjahr schlagartig weg. → Im Erwachsenenalter wird die Migräne in anderer Form wieder auftreten. → Die Früherkennung bei Kinder ist für den Krankheitsverlauf sehr wichtig, damit dieser positiv beeinflusst werden kann.

 

Formen der Migräne

Es gibt viele verschiedene Formen der Migräne. Die Angaben über die Anzahl der Formen unterscheiden sich in den verschiedenen Quellen. Prinzipiell unterscheidet man die Migräne mit und ohne Aura oder nur Aura. Hier kommt eine kleine Auswahl verschiedener Formen:

Bei der familiären hemiplegischen Migräne mit Aura werden im Gentest das Fehlen von zwei Chromosomen nachgewiesen. Die Beschwerden sind schlaganfallähnlich, daher werden die Patienten oft ins Krankenhaus geschickt. Die klassische Kopfschmerzsymptomatik kann ausbleiben.

Die beidseitige basiläre Migräne mit Aura Diplopia und Ataxie ist im MRT nachweisbar. Es kommt zur Hyperplasie der Arteria basilaris und in Folge dessen zu Sehstörungen und Ataxie. Diese Art der Migräne kann mit anderen neurologischen Erkrankungen einhergehen wie z.B. der Multiplen Sklerose (Encephalitis Diseminata).

Die Migraine sans Migraine ist eine Art der Migräne, die ohne den klassischen Kopfschmerz auftritt. Hier sind häufig Kinder betroffen. Im höheren Alter kann die Kopfschmerzsymptomatik dazukommen.

Die menstruationsbedingte Migräne richtet sich nach dem Menstruationszyklus der Frau. Die Migräne kann durch die Einnahme von Hormonen (z.B. der Pille) Linderung erfahren. In der Menopause lässt die Migräne meist nach.

 

Diagnostik

Die Migräne ist eine Erkrankung, die auf Basis der Beschwerden diagnostiziert wird. Die Diagnose einer Migräne erfolgt durch eine Befragung des Patienten mit Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Zu diesem Zweck ist das Führen eines Schmerztagebuches sehr sinnvoll. So kann der Grad der Beeinträchtigung und die Häufigkeit der Anfälle dokumentiert werden. Eine allgemeine körperliche Untersuchung trägt über den Ausschluss anderer Erkrankungen als Kopfschmerzursache ebenfalls der Diagnosefindung bei und spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Medikation. Laboruntersuchungen und apparative Untersuchungsmethoden tragen in der Praxis nicht zur direkten Migränediagnose bei, sondern sind nur dann erforderlich, wenn eine andere Erkrankung zweifelsfrei ausgeschlossen werden soll. Es ist also empfehlenswert, die Migräne durch einen Neurologen untersuchen zu lassen und eine medikamentöse Einstellung vorzunehmen. Die Ursachenforschung sowie die differenzialdiagnostische Untersuchung zum Ausschluss anderer Kopfschmerzarten ist von großer Bedeutung.

Gehirntumore lösen keine Migräne aus, da diese in nur 0,001% der Fälle eine Kopfschmerzsymptomatik aufweisen, und dies meist erst im Terminalstadium.

Akute Migränetherapie

Der Akutzustand sollte schnellstmöglich aufgehoben werden, damit sich die Migräne nicht manifestiert. Daher sollte bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Migräneattacke mit einer geeigneten Therapie begonnen werden. Aus diesem Grund ist die medikamentöse Einstellung durch den Arzt sehr wichtig: Meist hilft schon die Einnahme von 500 bis 1000 mg Paracetamol zusammen mit 20 Trpf. MCP gegen Übelkeit, evtl. kombiniert mit Koffein.

Auch die Medikamentenkombination Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Ibuprofen darf nur auf ärztliche Anordnung hin und nur kurzfristig angewendet werden (auch wenn diese Präparate freiverkäuflich sind), denn gerade diese Kombination beeinträchtigt auf Dauer die Nierenfunktion. Ibuprofen ist auch bei Kinder in entsprechender Dosierung wirksam. Ein Kombinationspräparat aus diesen Wirkstoffen ist möglich, inklusive Gefäßstabilisator und Antiemetikum. Die medikamentöse Dauerprophylaxe soll im Kindsalter nur bei mehr als zwei Anfällen im Monat mit mehr als 2 Tagen Dauer und besonders heftiger Schmerzintensität, besonders heftigen Begleitsymptomen, stark verlängerter Migränedauer, Migränekomplikationen und fehlender Wirksamkeit der Akutmedikation eingeleitet werden.

  • Der Einsatz von Triptanen ist nur sinnvoll, wenn sie zu Beginn einer Attacke verwendet werden. Triptane gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, u.a. auch als Zäpfchen und zur s.c.-Injektion, die eine Anwendung auch bei Erbrechen ermöglichen.

Achtung: Sumatriptan ist erst ab dem Alter von 12 Jahren zugelassen!

Eine langfristige Medikamenteneinnahme kann ihrerseits zu dann schwer behandelbaren Kopfschmerzen führen (medikamenteniduzierter Kopfschmerz).

In der Akutphase sollte keine manuellen Techniken wie z.B. die manuelle Therapie angewandt werden. Der Betroffene lehnt die klassische Massagetherapie meist ab, da der Körper das Blut im Gehirn und nicht in den Muskeln benötigt.

Als wirksam haben sich in Studien auch Akupunktur und Scheinakupuktur erwiesen.

 

Nichtmedikamentöse Migräneprophylaxe

Ernährungsmaßnahmen; Entspannungstechniken (z.B. Muskelrelaxation nach Jacobson); wichtig bei Kindern: Reizabschirmung; leichter Ausdauersport; Einhalten eines regelmäßigen Tagesablaufes, besonders betreffend die Einschlaf- und Aufwachzeiten; Akupunktur; Biofeedback; homöopatische Mittel führen zu einem Placeboeffekt;

Kühlen des Kopfes, evtl. Pfefferminzöleinreibung Zwischen den Akutphasen sind manuelle Techniken bei orthopädischer Ursache möglich, also auch die Craniosacrale Therapie.

Gebiss-Sanierungen oder -Korrekturen ( z.B. Zahnspange) haben sich in Studien als unwirksam in der Migränebehandlung und -prophylaxe erwiesen.

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